XII Kleinpolnischer Jerzy-Giza-Kletterwettbewerb für behinderte Menschen, Krakau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kleinpolnische Kletterwettbewerb für Behinderte wurde erstmals 2007 auf dem historischen Krakauer Hauptmarkt, dem Rynek Glowny, ausgerichtet. Er ging aus den Aktivitäten einer Gruppe behinderter Menschen aus Krakau hervor – bestehend aus Teilnehmern des SDS "Przystanek Betlejem" (dt. Haltestelle Bethlehem), Os. Tysiąclecia und des ŚDS Caritas, ul. Wjazdowa.

Zunächst wurden systematisch im wöchentlichen Rythmus therapeutische Übungseinheiten im Klettergarten abgehalten, ebenso konnten mehrmals im Jahr Fahrten in Kletterregionen organisiert werden. Die durch einen Ausbilder angebotenen Kurse bestanden aus “Klettern für Behinderte” und praktischem Unterricht in der Kletterhalle. Insgesamt wurden drei Kletterkurse durchgeführt, und eben diese Erfahrungen bestärkten Teilnehmer und Veranstalter in ihrer Entscheidung, einen eigenen Wettbewerb auszurichten.

Dieser wurde von einer kleinen Gruppe von Pionieren initiiert, einer von dreien in Polen. Im Laufe der Zeit haben sich die Aktivitäten mehr und mehr spezialisiert und so entwickelte sich aus dem Spiel heraus eine professionelle Beschäftigung. In der Gruppe der Kletterer mit Behinderungen der Stiftung “Haltestelle Bethlehem” war Jerzy Giza ein besonders bemerkenswerter Teilnehmer – er war aufgrund einer Zerebralparese, geistiger Behinderung sowie Lähmung der Hände und der unteren Extremitäten auf den Rollstuhl angewiesen. Mit unglaublicher Entschlossenheit und Engagement nahm er von Anfang an am Unterricht teil. Jerzy war, wie die meisten unserer behinderten Freunde, nicht in der Lage, selbständig zu klettern und es sind diese Grenzen, die unseren Bemühungen ihren spezifischen Charakter verleihen. Sie lassen sich definitv in die sportliche Kategorie des „Freestyle“ einordnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Jahr 2012 erlag unser Freund, Jerzy Giza, einem Krebsleiden. In seinen letzten Tagen brach er noch einmal mit der gesamten Gruppe zum Klettertraining auf. Jurek glaubte stets an seine Genesung und hoffte, wieder klettern zu können.

Jurek verstarb im April, und jedes Jahr zwischen den Monaten Mai und Juni finden unsere Wettbewerbe statt. Wir haben uns daher entschieden, in Erinnerung und aus Respekt vor seiner großen Entschlossenheit, die er bewiesen hat, ihn zum Namenspatron der Veranstaltung zu machen. Seit dem Jahr 2012 ist der Kletterwettbewerb für behinderte Menschen in Krakau nach Jerzy Giza benannt.